Mittwoch, 8. September 2010

Urlaub mit dem Liebsten und den eigenen Eltern.

Ostsee. 4 Tage. Urlaub mit den Eltern. Na toll was für eine spannende Aussicht. Doch da kam die Idee, wie kann man sich die Langeweile am besten vertreiben? Genau mit einem der Menschen mit denen man am liebsten Zeit verbringt. Gesagt getan. Doch wie sollte das ausgehen, wenn der Schwiegersohn noch mit Sie angesprochen wird??Donnerstag sollte es in der früh losgehen. Also Schatzi Mittwoch vom Bahnhof abholen. Bei der Gelegenheit, bekommt man noch ein tolles (pinkes) Mitbringsel aus London von den Schwiegereltern. 4 Tage, da kann man nun nicht so viele Klamotten mitnehmen, aber bei dem Wetter? Dauer Regen und eiskalte Temperaturen. An die Ostsee mit dem dicken Pulli, wird wohl doch nichts mit braun werden und baden gehen.
Am nächsten morgen, geht es dann doch nicht früh zeitig los, wäre ja auch mal ein Wunder, wenn alles nach Plan läuft. 5 Stunden Fahrt vor uns. Musik ist die beste Zeitvertreibung. Da prallen aber bei Mann und Frau die verschiedenen Interessen aufeinander. Der Kompromiss wird gesucht. HIM, Die Beginner, Peter Fox, Nelly Furtado, Billy Talent und noch ein bisschen Ami-Rap mit Timbaland. Doch wenns mal schnell gehen soll, geht’s natürlich nicht. Bis zur letzten Sekunde wird geladen und gezogen. Die CD letzten Endes im Auto gebrannt. Aber wenigsten hat man was auf die Ohren. Das erste was auf der Fahrt passiert, ich schlafe ein. Irgendwann macht man mal für ein paar Minuten Rast, mit lecker Würstchen, da fängt es volle Kanne an zu regnen. Husch ins Auto und dann mit 160 km/h rein in die Gewitterfront. Kommt man dann aber an der Küste an, strahlt die Sonne mit dem blauen Himmel um die Wette. Das Pensionszimmer hübsch, großes Bett (welches auch genutzt wurde ;) ), und auch der Bodden (wer nicht weiß was das ist, hier die Schließung der Bildungslücke) samt Umgebung sieht bezaubernd aus, vor allem mit Sonnenuntergang. Gespeist wird auf einem PomPom nein, Tampon, nein Ponton. Was das ist musste ich mich selber erst einmal belesen. (Wiki-Erklärung). Lecker Fisch (so wie auch die nächsten 3 Tage), Zander mit Bratkartoffeln um genau zu sein. Den Abschluss des Tages bildet das Steine übers Wasser hüpfen. Im Zimmer wird bei einem Glas Wein auch gleich (eeeeeeendliiiich) das Du von Vater zu Schwiegersohn angeboten. „Ich bin der Claus.“ Schweigen. „Ich bin Martin.“

Am nächsten Tag wird die Insel erkundet. Abends geht’s zum Highlight der Reise. Die Störtebeker Festspiele. Theater über den Piraten Klaus Störtebeker, um das Jahr 1395, in der Naturfreilichtbühne Ralswiek. Angefangen bei einer faszinierenden Adlershow, über tolles Schauspiel, mit Popcorn und Glühwein (ja es war sehr, sehr kalt, aber die Kombi schmeckt), und gekrönt wird das Ganze mit einem wunderschönen Feuerwerk. Da schläft es sich sehr selig.

Und früh erwartet einem ein Wahnsinns Frühstück. Die Wahl zwischen Rühr-, Spiegel- oder gekochtem Ei und lecker Brötchen, mit allerlei Belag, nur der Kaffee war en bissl dünn.
Samstag und Sonntag werden mit dem Erkunden der Gegend und Fisch essen verbracht.
Am feinen Sandstrand von Prora hab ich noch viel Muscheln zum Basteln gefunden. Den Ausklang des letzten Abends findet sich in einem kleinen Spaziergang durch die Hinterlande von Rügen, mit einem schönen Sonnenuntergang.

Sonntagnachmittag geht es dann auch wieder heimwärts. Man sitzt Gedanken verloren im Auto und rast über die Autobahn, da macht eben mal ein Auto auf der Gegenfahrbahn einen Salto. Krasse Scheiße, so was hab ich auch noch nicht gesehen. Ebenso schnell wie es passiert ist, ist man auch schon vorbei gesaust. Zurück bleibt nur die Hoffnung, dass die Autos dahinter stoppen und helfen. Denn auf der anderen Seite kann man schlecht anhalten und aussteigen.

Fazit: Schöner Urlaub, da Geliebter mit dabei, doch 4 Tage mit Eltern sind genug. Zu viel Fürsorge ist dann doch anstrengend. Das nächste Ziel heißt Umzug von einem ins andere Zimmer, über den Flur.

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